Worin unterscheiden sich Erzählperspektiven?
Um zu verstehen, was ein auktorialer Erzähler kann, hilft es, sich kurz bewusst zu machen, was die andern Erzählperspektiven können.
Bei einer Ich-Perspektive bin ich auf das beschränkt, was meine Hauptfigur sagt, denkt und tut. Alles andere liegt außerhalb dessen, was ich als Autorin erzählen kann, und der Leser weiß immer nur, was diese eine Figur weiß. Die personale Perspektive gibt mir etwas mehr Spielraum. Ich kann hier auch Dinge zeigen, die andere Figuren erleben oder wissen. Durch geschickte Perspektivwechsel kann ich Lesern einen Informationsvorsprung vor der Hauptfigur verschaffen und so eine Menge Spannung erzeugen. Den größten Spielraum habe ich mit einem allwissenden oder auch auktorialen Erzähler. Er kann alles zeigen, was ich will.